Wie alles anfing
Meine Frau, Heike, hatte im Winter 2008 einen schweren Skiunfall und war dadurch bedingt lange Zeit bettlägerig. Ihr viel “sprichwörtlich“ die Decke auf den Kopf. Sie wünschte sich einen “Tapetenwechsel“, um anderes zu sehen. Wir entschieden uns kurzfristig an die niederländische Nordseeküste zu reisen. Da wir nicht sicher waren Unterkünfte für die Nächte zu erhalten, haben wir zwei Liegestuhlauflagen und eine Picknicktasche nebst Kühlbox ins Fahrzeug gepackt, um notfalls in ihm nächtigen zu können. Es war ein Ford Explorer.
Angekommen an der Nordseeküste bin ich auf einen laienhaft ausgewiesenen Parkplatz in Westkapelle gefahren, um über den Deich zu schauen. Wir wollten den Parkplatz gerade verlassen, als wir von einem Holländer, der neben dem Parkplatz sein kleines Häuschen bewohnte, aufmerksam gemacht wurden, dass eine Parkgebühr von 3,00 Euro anfalle. Der Parkplatz sei auf seinem Privatgelände. Ich zahlte und fragte, für wie lange denn die Parkgebühr gültig ist. Er antwortete; "so lange wie wir wollen". Wir gingen dann über den Deich und waren von dem Ausblick begeistert und beschlossen dort unser Abendpicknick beim Sonnenuntergang zu genießen.
Da die Parkgebühr keine zeitliche Begrenzung hatte, haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt und beschlossen unsere erste Nacht im Explorer zu verbringen. Wir hatten einen schönen Abend bei einer Flasche Wein mit Abendbrot und Abendrot auf dem Deich und eine ruhige Nacht im Fahrzeug.
Es hat gemütlich und problemlos hingehauen und uns beiden gefallen. Meine Frau hatte gleich schon einige Verbesserungsvorschläge für die Präparierung des Fahrzeuges zwecks künftiger Übernachtungen.
Wir schliefen das ganze verlängerte Wochenende im Fahrzeug. Wir fanden schöne ruhige Orte unmittelbar am Meer. Wir waren auf den Geschmack dieser Art von zurückgezogener Entspannung gekommen und planten bereit unmittelbar nach unserer Heimkehr unseren ersten Outdoor-Urlaub auf Corsica.
Robert Holz
Kommentare
Kommentar veröffentlichen