Geheimnisvolles Transsilvanien


Transsilvanien lebt vom Ruf des Vampir-Fürsten Dracula. Dabei hat die rumänische Region so viel mehr zu bieten als Blutsauger.

 

 Mystische, alpine Landschaften in den Karpaten

 

Transsilvanien ist, das von Mythen umwitterte, geheimnisvolle Land der blutrünstigen Vampire und heulenden Wölfe. Was sich nach Fantasy und Fiktion anhört, ist ein echter Ort, eine Region in Zentralrumänien. Der weniger mysteriöse Name ist Siebenbürgen, weniger besonders ist die Region deshalb nicht. "Das Land hinter dem Wald" ist noch immer ein kaum entdeckter "Lonely Planet".

 

 

 Zeitreise in die Vergangenheit

Wir waren vor allem von den Bergen, den endlosen Laubwäldern, saftigen Weiden und Wildblumenwiesen beeindruckt. Die Reise durch Siebenbürgen, das als "die letzte wirklich kaiserliche und königliche Landschaft in Europa" beschrieben wird, fühlt sich an, als ob man die Zeit um 100 Jahre zurückdreht. Pferdekarren holpern über Feldwege, während Hirten ihre Herden hüten und Dorfbewohner im Sonnenschein Heu wenden oder im Schatten des Ziehbrunnens ruhen. Am Abend sitzen alte Frauen vor den Häusern und spinnen Wolle mit der Handspindel, während die Männer rauchend Karten spielen.

 

   

Bei dieser romantischen Vorstellung darf nicht vergessen werden, dass dies auch eine schlechte Infrastruktur nach sich zieht, sodass Reisen mit dem eigenen Fahrzeug die beste Form des erkunden ist. Das Verkehrsaufkommen ist nicht gerade die Herausforderung, schon eher die kratergroßen Schlaglöcher und streunende Hunde und Bären.

In den ringförmig um Siebenbürgen angeordneten Karpatengebirgen Făgăraș, Retezat, Bucegi und Piatra Craiului, dem Königsteingebirge, leben Wölfe, Luchse und Europas größte Braunbärenpopulation. Rund 5.000 Bären durchstreifen die Eichen- und Buchenwälder.

Es gibt unterschiedliche Reservate, in denen Bären mit einem Ranger in der Wildnis beobachtet werden können. Das größte seiner Art in Europa ist das Bärenreservat im Stramba Tal nördlich von Zărnesti.

 

 

Die Transfăgărăş Straße, eine der unglaublichsten Straßen Europas, schlängelt sich bis in die Walachei

 

 

 

 

Während die meisten siebenbürgischen Straßen mit Schlaglöchern gepflastert oder gar unbefestigt sind, ist die Transfăgărăş Straße das Gegenbeispiel. In den 70er Jahren auf Ceauşescus Befehl als Militärroute gebaut, schlängelt sie sich über die hoch aufragenden Berge des Făgărăş. Sie führt im Zickzack durch e in karges Tal zum Bâlea See und durch einen 900 m langen Tunnel, bevor es weiter durch die Wälder der Walachei geht. Aufgrund des starken Schneefalls in der Hochgebirgsregion ist die Straße nur ein paar Monate im Jahr geöffnet, in der Regel von Ende Juni bis Anfang Oktober.

 

 

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